Zusammenfassung des Emissionsreduktionplans (ERP) für Metazachlor

Die verfügbaren Monitoring-Daten für Metazachlor (von der flämischen und wallonischen Regierung) in Oberflächengewässern im Zeitraum 2013-2019 wurden anhand der akuten und chronischen Wasserqualitätsstandards (MAC-EQS und AA-EQS) getestet. Basierend auf diesen Daten wurden die Hauptemissionswege und gefährdete Regionen identifiziert und ein Plan zur Reduzierung der Emissionen in Oberflächengewässer erstellt.

Metazachlor wird als Herbizid im Winter- und Sommerrapsanbau sowie in Gemüsekulturen, hauptsächlich in Kohl und Lauch, eingesetzt. Es gibt auch eine Anwendung in der Baumzucht.

Der Einsatz erfolgt hauptsächlich von April bis September in Flandern und von September bis Oktober in Wallonien. Dies hängt damit zusammen, dass die Anwendung in Flandern hauptsächlich im Gemüseanbau und in Wallonien hauptsächlich im Rapsanbau erfolgt. Der gesamte Einsatz von Metazachlor ist in Wallonien deutlich höher als in Flandern.

Metazachlor wurde an 668 Messstellen analysiert, die gleichmäßig über Flandern (362) und Wallonien (306) verteilt sind und sich über die meisten Flusseinzugsgebiete erstrecken. Zwischen 110 und 160 Stellen wurden jedes Jahr in beiden Gebieten beprobt. In Wallonien wurden die höchsten Konzentrationen im Oktober festgestellt, die akuten und chronischen Wasserqualitätsnormen wurden aber nicht überschritten. In Flandern wurde bis 2017 bei 1,5 bis 2,4 % der Messungen eine Überschreitung des akuten Grenzwertes festgestellt. In den letzten Jahren war bei diesen Überschreitungen ein Abwärtstrend auf 0,2 % im Jahr 2019 zu verzeichnen. Die höchsten Werte werden im Mai gemessen. Ein ähnliches Muster zeigt sich bei der Überschreitung der chronischen Norm. 7 bis 12,6 % der Messwerte liegen über der Norm mit abnehmender Tendenz in den Jahren 2018 und 2019 (auf 3,8 % in 2019).

Die Emissionswege wurden anhand der Merkmale der kritischsten Standorte untersucht. Diese befinden sich hauptsächlich in Westflandern.

Die kritischen Standorte für Metazachlor-Überschreitungen in Belgien

Abb. 1: Die kritischen Standorte für Metazachlor-Überschreitungen in Belgien

Aufgrund der Monitoringsdaten 2013-2019 und der kritischen Standorte kommen wir zu folgenden Schlussfolgerungen:

  • Die Anwendung von Metazachlor in Rapskulturen in Wallonien, wo es auch erosionsgefährdete Flächen gibt, hat nicht zu einer Überschreitung der Normwerte geführt.
  • In Flandern sehen wir einen Abwärtstrend nach der Einführung des Product Stewardship Programms von Adama und BASF .
  • Die höchsten Konzentrationen finden sich an Orten mit geringen Niederschlägen, was auf eine punktuelle Verunreinigung hindeutet.
  • Die kritischen Standorte befinden sich in einem Gebiet, in dem überwiegend Gemüsekulturen auf mittelschweren Erosionsflächen angebaut werden. Überschreitungen der Normwerte gehen mit Niederschlagsperioden einher und werden hauptsächlich durch den Abfluss von diesen Flächen verursacht.
  • Die meisten kritischen Fließgewässer grenzen in geringem Abstand an Felder, so dass auch die Abdrift von Spritzmitteln eine Rolle spielen kann.

Im Plan zur Emissionsverringerung werden daher die folgenden spezifischen Maßnahmen vorgeschlagen:

  • Das Product Stewardship Programm wird nun von allen Zulassungsinhabern gefördert.
  • Bei Treffen mit allen Distributoren und den Lohnunternehmern in Westflandern soll der Focus auf einer Sensibilisierung für die Überschreitungen der Werte von Metazachlor und der zu ergreifenden Maßnahmen liegen. Bei der Kommunikation mit ihren Landwirten werde es Unterstützung geben.
  • Auf Demoplattformen sollte es mit Hilfe von Postern und Merkblätter eine Sensibilisierung für die Überschreitungen von Metazachlor und entsprechende Maßnahmen durch die Landwirte geben.
  • Versand von Informationen über Pufferzonen und Erosionsschutzmaßnahmen an die Kohl- und Porree-Erzeuger in Westflandern.

Zulassungsinhaber von Metazachlor werden sich auch auf allgemeine Maßnahmen konzentrieren:

  • Die Zusammenarbeit zwischen externen Interessengruppen und Belplant suchen, um einen regionalen Aktionsplan speziell für Westflandern zur Reduzierung lokaler Emissionen in Oberflächengewässer zu erstellen.
  • Tatkräftige Unterstützung bei der Entwicklung und Einführung des "geschlossenen Transfersystems" zur Befüllung des Spritztanks.