Wer Pflanzenschutzmittel im eigenen Haus oder Garten anwenden möchte, darf dazu ausschließlich Pflanzenschutzmittel verwenden, die für den nicht gewerblichen Gebrauch (auch „Laiengebrauch“ genannt) zugelassen sind. Sie erkennen diese daran, dass die Zulassungsnummer auf G/B endet. „G“ steht für Garden und „B“ für Belgien. Pflanzenschutzmittel für den gewerblichen Gebrauch, deren Zulassungsnummer auf P/B („P“ = professionell) endet, dürfen nur von gewerblichen Anwendern eingesetzt werden.
Die Liste der zugelassenen Pflanzenschutzmittel finden Sie hier. Nach einem Suchauftrag können Sie nach nicht gewerblichem Gebrauch filtern. So werden nur die Mittel angezeigt, die Sie als nicht gewerblicher Anwender anwenden dürfen.
Für die Bekämpfung spezifischer Feinde hat das Föderale Reduktionsprogramm für Pestizide und Bioziode Broschüren herausgegeben:
- Unerwünschte Gäste in Haus und Garten?
- Schneckenkörner: Nicht ohne Risiko!
Umgang mit Sprühresten
Eine Studie der bioingenieurswissenschaftlichen Fakultät der Universität Gent hat kürzlich nachgewiesen, dass 30 % der Anwender das Spülwasser von Sprühapparatur über die Kanalisation entsorgen. Das ist schlecht und führt auf Dauer zu Produktrückständen in der Umwelt. Diese schädigen das ökologische Gleichgewicht unserer Flüsse und wirken sich negativ auf die menschliche Gesundheit aus. Deshalb wird beim Spülen der Verpackung und Sprühapparatur die folgende Vorgehensweise empfohlen:
- Spülen Sie mit der zehnfachen Wassermenge, sodass keine Reste des Mittels in der Sprühapparatur oder der Verpackung zurückbleiben.
- Sprühen Sie das Spülwasser auf grasbewachsenen Boden (ausgenommen Herbizide) oder eine mit Rinde oder Mulch bedeckte Fläche.
- Wiederholen Sie den Spülvorgang drei Mal, um alle Reste zu beseitigen.
Privatpersonen können ihre leeren Verpackungen bei den örtlichen Entsorgungsstellen abgeben.
Verpackungen von Pflanzenschutzmitteln für den gewerblichen Gebrauch werden separat gesammelt. Weitere Informationen zur Entsorgung leerer Verpackungen (regional) finden Sie auf der Website AgriRecover (ehemals PhytofarRecover).