Alternativen bei Problemen mit Krankheiten
Braune oder weißliche Flecken auf den Blättern? Nekrotische Stellen oder faule Früchte? Ihre Pflanzen könnten von Krankheiten befallen sein. Diese Schäden werden durch mikroskopisch kleine Pilze, sogenannte phytopathogene Bakterien, Viren oder auch Nematoden verursacht. Leider ist es nicht immer einfach, die betreffende Krankheit genau zu identifizieren. In manchen Fällen ist es besser, sich an Experten für Phytopathologie zu wenden, die Ihnen geeignete Behandlungsmethoden empfehlen können.
Glücklicherweise gibt es generische Methoden, um die Entwicklung von Krankheiten zu verhindern und den Schaden zu begrenzen. Und das alles ohne Pestizide!
Präventive Bekämpfung: Vorbeugen ist besser als heilen!
Die richtige Pflanze am richtigen Ort
Die Auswahl der Pflanzensorten sollte idealerweise anhand der Anbaubedingungen wie Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit, Tag-Nacht-Temperaturschwankungen während des Vegetationszyklus und Bodenart (pH-Wert, Textur, Struktur ...) festgelegt werden. Eine Pflanze, die unter den Bedingungen wächst, die sie schätzt, ist widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Einige Sorten sind auch „winterhärter“ und widerstandsfähiger als andere.
Deshalb empfehlen wir, die auf den Saatgutpackungen angegebenen Aussaatbedingungen (Zeitraum, Temperaturen, klimatische Bedingungen) zu beachten
Vernünftige Bewässerung
Zu wenig oder zu viel Wasser schwächt die Pflanzen. Es empfiehlt sich, früh morgens oder spät abends zu gießen und eher punktuell große Wassermengen als dauerhaft kleine Mengen zuzuführen: Dies verringert die ständige Feuchtigkeit des Substrats und damit die Entwicklung von Pilzkrankheiten. Dies regt auch die Wurzelbildung an.
Vermeiden Sie außerdem, das Laub zu gießen. Neben Verbrennungen riskieren Sie, das Wachstum von krankheitserregenden Pilzen zu fördern.
Bedarfsgerechte (oder angepasste) Düngung
Eine schlecht angepasste Düngung schadet den Pflanzen. Ein Übermaß an Stickstoffdünger kann z. B. zu Verbrennungen oder zu schnellem Pflanzenwachstum führen, wodurch die Pflanzen anfälliger für Krankheiten werden. Um ein ausgewogenes Verhältnis von Mineralien und Spurenelementen über den gesamten Lebenszyklus der Pflanzen zu erhalten, kann es sinnvoll sein, Bodenanalysen durchzuführen.
Diversifizieren Sie Ihre Anpflanzungen
Bringen Sie Vielfalt in den Gemüsegarten! Monokulturen sind nie gut, weder in der Landwirtschaft noch im Garten. Eine Krankheit tritt auf, breitet sich schnell aus und Sie können alles verlieren. Wenn Sie Ihre Anpflanzungen hingegen diversifizieren, ist der mögliche Verlust einiger Pflanzen akzeptabel und wird vielleicht nicht einmal bemerkt. Auch der Abstand zwischen krankheitsanfälligen Pflanzen wird dazu beitragen, die Ansteckung zu begrenzen.
Führen Sie eine Fruchtfolge im Gemüsegarten durch
Jahr für Jahr die gleiche Kultur auf demselben Grundstück anzubauen, fördert die Verbreitung von Schädlingen und Krankheiten und führt zu einer Verarmung des Bodens.
Bei der Fruchtfolge werden auf derselben Parzelle von Jahr zu Jahr wechselnde Kulturen angebaut, um der Ausbreitung von Pflanzenfeinden entgegenzuwirken.
Vernünftiger Schnitt
Beim Beschneiden von Bäumen und Sträuchern können Wunden und Verletzungen entstehen, die Eintrittspforten für Krankheiten und Schädlinge sind. Ein zu starker Rückschnitt sollte daher vermieden werden, zumal er die Pflanzen schwächen kann, da sie dann viel Energie für die Wundheilung aufwenden müssen. Und man sollte auch bedenken, dass nicht gepflegte oder kontaminierte Schnittwerkzeuge ein wichtiger Vektor für die Verbreitung von Krankheiten sind. Man soll seine Werkzeuge daher immer desinfizieren (mit Wasserstoffperoxid, 70° Alkohol oder auch Essig).
Alternative Bekämpfungsmethoden
- Vernichten Sie die befallenen Pflanzenteile. Achten Sie darauf, dass Sie die Schneidewerkzeuge desinfizieren, um die Krankheit nicht weiter zu verbreiten.
- Achten Sie darauf, alle Überreste kranker Pflanzen (Äste, Blätter, Früchte, Blüten) einzusammeln und in Müllsäcken zu entsorgen. Sie sollten nicht an Ort und Stelle verbleiben oder auf dem Kompost landen, da sie sonst in den darauffolgenden Jahren den Garten kontaminieren könnten.
- Natron ist offiziell als Methode zur Bekämpfung von Echtem Mehltau bei Gemüse anerkannt, indem es mit Wasser verdünnt und auf die Blätter gesprüht wird, wie in diesem Merkblatt empfohlen.
Chemische Bekämpfungsmethoden
Sie haben es mit Vorbeugung und alternativen Bekämpfungsmethoden versucht, aber nichts hat geholfen. Sie sind der Meinung, dass Sie ein Fungizid brauchen, um Ihr Problem zu lösen?
Der Einsatz von Pestiziden im Garten, im Haus und um das Haus herum kann ein Risiko für Menschen, Tiere und Umwelt darstellen. Obwohl alle Produkte einer gründlichen Risikobewertung unterzogen werden, bevor sie auf den Markt kommen, lassen sich Risiken nie vollständig ausschließen. Prüfen Sie ernsthaft, ob der Einsatz von Pestiziden wirklich notwendig ist, und ziehen Sie den Einsatz solcher Produkte nur als letztes Mittel in Betracht.
Wenn Sie sich für die Verwendung eines Pestizids entscheiden, befolgen Sie sorgfältig die Anweisungen auf der Verpackung und halten Sie sich an die empfohlene Dosierung.
Auf dieser Seite finden Sie einige Grundregeln, die Sie beachten sollten, um die Risiken beim Einsatz von Pestiziden zu begrenzen.
Weiterführende Informationen:
Asbl Adalia - https://www.adalia.be/conseils-au-jardin
Bruxelles Environnement – Ein natürlicher und geselliger Garten